Arbeitskreis Osteopathie
Arbeitskreis Osteopathie:
Thema des nächsten AK Osteopathie: Vizero-craniale Beziehung
Datum: 13.09.2023
Uhrzeit: 18:00 Uhr – 20:30 Uhr
Ort:
Praxis Vitalité
Anne Weiland
Futterstraße 18
66111 Saarbrücken
Tel: 0681 3904998
a.weiland@vitalite.de
www.vitalite.de
Die Teilnahme ist kostenlos.
Ich bitte um telefonische Anmeldung bis 08.09.2023 unter
0681 3904998 oder E-Mail: a.weiland@vitalite.de
Herzliche Grüße
Anne Weiland
In der osteopathischen Behandlung der viszero-cranialen Beziehungen beschäftigen wir uns mit den faszialen Spannungszügen zwischen der Schädelbasis, dem Kehlkopf und den Organen, wie dem Herz und dem Magen. Wir erspüren die Zugrichtung, erläutern die Funktionszusammenhänge und behandeln mit unterschiedlichen Techniken die verschiedenen Gewebe. Ein spannendes Behandlungsgebiet 😉
Viszero-parietal-craniale Beziehungen:
SSB
Pharyngobasale Faszie
Mundboden Lig. Stylohyoideus / Os temporale
Larynx
Kehlkopf
Trachea
Lig. pulmonalis, Pleura
Faszia media
Faszia Endothoracica
Pericard
Oesophagus / Magen
weitere Strukturen:
Muskeln
Nervenverläufe, Innervation
Vaskuläre Versorgung
Lymphgefäße
Schilddrüse
Ergibt sich aus der Symptomatik und der Palpation eine hohe craniale Festigkeit, lässt sich die Zugrichtung zwischen Kehlkopf und der prävertebralen Faszie feststellen. Der Kehlkopf liegt im Mittelpunkt der Spannungszüge nach cranial und caudal. Dazu in Höhe C6 hinter M. Sternocleidomastoideus in die Tiefe palpieren. Zug nach cranial: Kopf, Kiefer; nach caudal: Herz, Thorax
Die Halsfaszien haben Auswirkungen auf die Spannungen des SSB.
Behandlung der Faszia pharyngobasilaris.
Behandlung Mundboden und Mandibula
Behandlung Lig. und M. Stylohyoideum
Behandlung obere Thoraxappertur
Behandlung des Herzens und der pericardialen Bänder
Behandlung Mediastinum, Oesophagus, Magen
Kontraindikationen:
Infektionen
Arteriosklerose
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- Arbeitskreis Osteopathie, Thema: Vaskuläre Mobilisation, 19.4.2023
Anatomie:
– Pulmonalgefäße
Es gibt zwei Arteriae pulmonales, eine linke und eine rechte, die jeweils Abzweigungen des aus der rechten Herzkammer hervorgehenden Truncus pulmonalis darstellen. Die Teilungsstelle (Bifurcatio trunci pulmonalis) liegt in Höhe des 4. Brustwirbels und dicht unterhalb des Aortenbogens.Beide Arterien ziehen zu den jeweiligen Lungenhili.
Die Bauchaorta
Man unterscheidet folgende Aortenabschnitte:
– Aufsteigende Aorta (Aorta ascendens), die von der linken Herzkammer aus nahezu senkrecht nach oben verläuft und von dieser durch die Aortenklappe getrennt ist.
– Aortenbogen (Arcus aortae), als Fortsetzung der senkrecht aufsteigenden Aorta.Die drei wichtigsten Abgänge sind der Truncus brachiocephalicus, die A. carotis communis sinistra und die A. subclavia sinistra.
– Absteigende Aorta (Aorta descendens), die bis in den Beckenraum zieht. Man unterscheidet Brustaorta (Aorta thoracica), die vollständig im Brustraum liegt und nach Durchtritt durch das Zwerchfell zur Bauchaorta (Aorta abdominalis) wird (Höhe des 12. Brustwirbels)
Die Bauchaorta lässt sich wiederum in zwei Segmente unterteilen:
– oberhalb der Nierenarterien (Aorta abdominalis suprarenalis) mit Truncus coeliacus zur Versorgung von Magen, Milz, Zwölffingerdarm, Bauchspeicheldrüse und Leber, die Arteria mesenterica superior zur Versorgung des Darms und der übrigen Verdauungsorgane.
– unterhalb der Nierenarterien (Aorta abdominalis infrarenalis), aus der Gefäße für die unteren Darmabschnitte, den Enddarm und einige Beckenorgane abgehen.
Dieser Aortenabschnitt teilt sich schließlich auf Höhe des 4. Lendenwirbels im Becken in die beiden großen Beckenschlagadern auf.
– Arteria subclavia
Die linke A. subclavia entspringt dorsolateral der A. carotis sinistra aus dem Aortenbogen. Die rechte A. subclavia entspringt an der Aufzweigung des Truncus brachiocephalicus in Nähe des rechten Sternoklavikulargelenks in Höhe von Th1. Es handelt sich um eine reine Halsarterie. Die A. subclavia liegt zwischen dem Musculus scalenus anterior und dem Musculus scalenus medius. Sobald sie auf ihrem Weg zur Seite tiefer tritt als der untere Rand des Schlüsselbeins, befindet sie sich in der Achselhöhle und heißt dann A. axillaris.
– Arteria carotis communis
Die rechte A. carotis communis hat ihren Ursprung im Truncus brachiocephalicus, während die linke direkt aus der Aorta entspringt. Die Gefäße verlaufen in der Trachea-Ösophagus-Achse und innerhalb des M. sternocleidomastoideus. Die A. carotis communis endet beidseits an der Carotisgabel (Bifurcatio carotidis), wo sie sich in A. carotis interna und externa aufteilt. Die Carotisgabel liegt zwischen dem Os hyoideum und dem Schildknorpel (C3-C4)
N. vagus und V. jugularis begleiten die Carotis.
Aufbau der Gefäßwände:
–Tunica intima: einschichtiges Endothel, Stratum subendotheliale, Membrana elastica interna
–Tunica media: ist bei peripheren Arterien aus dicht anliegenden, ringförmig und schräg gewundenen Muskelschichten mit elastischen Fasern und Kollagen aufgebaut.
–Tunica externa: besteht aus elastischem, kollagenem und fasrigem Bindegewebe, das über die Vasa vasorum und Nerven die Gesamtarterie ernährt und steuert.
Je nach Funktion und Lokalisation müssen Arterien verschiedenen Ansprüchen genügen und unterscheiden sich daher auch in ihrem Aufbau. (muskulärer Typ, elastischer Typ, gemischter Typ)
Daraus ergeben sich verschiedene Behandlungskriterien:
Röhren- und Sphinktersystem
Gewebeunterschiede und Funktionen
Elastizität
Mobilität
Plastizität
Gefäße sind eher selten die Schlüsselläsion, sondern häufig dysfunktional.
Ziele:
ungehinderte Zirkulation, Flussgeschwindigkeit, Pulsationswelle
nervale Harmonisierung
emotionale Entlastung
Arterien und Venen liegen häufig eng beieinander und sind nicht getrennt behandelbar.
Kontraindikationen:
jeglicher Verdacht auf Herzinfarkt
Plaques, Durchblutungsstörungen
Instabile internistische Erkrankungen
Aneurysma
Thrombose
Tumore
Infektionen
Ängste, Atemnot
Risikofaktoren beachten!
Anamnese:
Vorgeschichte und – erkrankungen,
Operationen
Lebensweise
Rauchen
andere Risikofaktoren
Belastungsschmerzen, funktionelle Schmerzen
Inspektion:
Gesichtsfarbe
Schwellungen, Ödeme
RR
Puls, Pulsqualität
Lunge abhören
Adson-Wright / Soto-Hall Test
Sympatiko-Vagales Gleichgewicht
Behandlungstechniken:
Gleitindutkion: „sweeping“
Arterien sind mit einem feinen Netz von Nerven überzogen. Durch sanfte, langsame Streichbewegungen über die Arterie kommt es zu einer positiven Rückkopplung.
Dehninduktion: „streching“
Zur Behandlung größerer Arterien des muskulären Typs. Die Dehninduktion wird dreidimensional ausgeführt; in die Längsrichtung, Querrichtung und in die Tiefe. Verbesserung der Elastizität.
Druckinduktion:
Technik mit fortgeleiteter Wirkung für Arterien die nur in Teilbereichen zugänglich sind.
einfühlsame Kompression – Dekompression mit Follow the return, Follow the release
gut anwendbar z.B. Truncus coeliacus, Aortenbifurkation
Kombinierte Technik:
z.B. Druck- oder Dehninduktion mit langem Hebel über den Arm / Bein
auch bei Bauchorganen möglich
Protokolle vorangegangener Arbeitskreise
1. Treffen Protokoll AK OsP vom 13.2.2019
2. Treffen Protokoll AK OsP vom 15.5.19
3. Treffen Protokoll AK OsP vom 25.9.19
4. Treffen Protokoll AK OsP vom 15.1.20
5. Treffen Protokoll AK OsP vom 19.8.20 und Arten von Schwindel
6. Treffen Protokoll AK OsP vom 15.09.21
7. Treffen Protokoll AK OsP vom 08.06.22
8. Treffen Protokoll-AK-OsP-Lunge-16.11.2022
9. Treffen Protokoll-AK-OsP-Vaskuläre Mobilisation-19.4.2023
Zu meiner Person: Mein Name ist Anne Weiland. Ich therapiere seit über 10 Jahren überwiegend osteopathisch in meiner Praxis. Ich habe mein Osteopathiezertifikat bei der Osteopathie Gesellschaft Deutschland im Upledger und Barral Institut erworben.